1865 (ca.) | Kammerkonzertflügel Wilhelm Wieck (Dresden) #??
Kurzcharakteristik: Ein 2,10 Meter langer, schöner deutscher Kammerkonzertflügel aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts. Wilhelm Wieck (1828-1874) war ein Cousin von Clara Schumann (geb. Wieck). Im Vergleich zu den beiden Flügel-Exemplaren in Leipzig und Dresden ist das Exemplar der Sammlung Dohr schlichter in der Ausstattung (Notenpult, Inschrift in der Tastenklappe etc.).
- Umfang: A2-a4 (7 Oktaven)
- geradsaitiger Bezug; drei Spreizen
- A2-H2 (3 Töne) einchörig; C1-E zweichörig (17 Töne; Ende des Basssteges; Ende der Umspinnung), Rest dreichörig
- Wiener Mechanik in der traditionellen Bauweise; Wiener Dämpfung.
- Kapodaster im Diskant, Ambitus 30 Töne
- zwei Pedale: Verschiebung, Dämpfungsaushebung
Voreigentümer: Eheleute Rainer Berthot, Wimsheim (durch diese "Import" aus Dresden). Der Erwerb für die Sammlung Dohr im August 2014 wurde ermöglicht durch eine großzügige Spende von Frau Gertrud Ständer in Kooperation mit MusicArts Köln e.V.
Literatur: wird noch benannt.
Zustand: Das Instrument befindet sich im unrestaurierten Originalzustand.
Datierung: Die Instrumente von Wilhelm Wieck weisen keine Serien-Nummern auf. Das Robert-Schumann-Haus Zwickau (Hauptmarkt) und das Leipziger Schumann-Haus (Inselstraße) datieren die in ihren Ausstellungen befindlichen, gleich großen Instrumente auf "1860er-Jahre" oder "ca. 1864" (Zwickau) bzw. "1866" oder "1867" (Leipzig). Das Instrument der Sammlung Dohr wird daher auf "ca. 1865" datiert.